Datum: Donnerstag, 29. August 2024 um 19:27 Uhr
Alarmierungsart: FF-Agent APP, Pager
Einsatzart: Technischer Einsatz
Einsatzort: Pettneu
Einsatzleiter: ABI Starjakob Christian
Fahrzeuge: TLF, KLF, MTF, StromA-40
Weitere Kräfte: BFI Raffeiner Martin, BFK Simon Schwendinger, Gemeindeeinsatzleitung, Polizei
Einsatzbericht:
In den vergangenen Tagen kam es erneut zu schweren Unwettern, die zu zahlreichen Murenabgängen in unserem Gemeindegebiet führten. Nachdem schon am Mittwoch, den 28.08.2024, der durch das Ortsgebiet fließende Zeisbach erhebliches Geschiebematerial mit sich brachte und dieses durch das vorhandene Auffangbecken zurückgehalten wurde, kam es bereits in den Abendstunden des darauffolgenden Tages, Donnerstag, den 29.08.2024, zu mehreren Murenabgängen im Malfontal.
Durch die Murenabgänge wurde der Hauptverbindungsweg zu der im Malfontal befindlichen Alm sowie der Edmund-Graf-Hütte beschädigt und teils erheblich durch Geschiebematerial verlegt. Die Brücke im Bereich des „Fearner Gampli“ wurde von den Wassermassen mitgerissen. Somit war keine Straßenverbindung zu den Hütten mehr möglich. Da sich zahlreiche Wanderer während des Unwetters im Malfontal befunden hatten, musste der Aufenthaltsort der Personen mit Hilfe der Hüttenwirte abgeklärt werden. Derweil wurden Beobachtungsposten eingerichtet, und mittels eines Baggers wurde der Einmündungsbereich des Malfonbaches in die Rosanna freigeräumt, um eine Verklausung zu verhindern.
In den Nachtstunden führten bereits Drohnen der Feuerwehr Landeck erste Sichtungsflüge zur Beurteilung des Schadensausmaßes durch. Am Freitagmorgen, den 30.08.2024, wurde ebenfalls zusammen mit der Gemeindeeinsatzleitung das Schadensausmaß gesichtet.
Bereits am Samstag, den 31.08.2024, hieß es wieder „Unwetteralarm“ für die Feuerwehr Pettneu. Durch den Starkregen kam es im gesamten Gemeindegebiet zu mehreren Murenabgängen sowie neuen Hangrutschen. Im Ortsteil Steinig rutschte ein Hang in Richtung Gemeindestraße und verlegte diese. Die Bahnunterführung in Richtung Ortsteil Strohsack/Reschenwiese wurde unterspült und musste mittels Pumpen ausgepumpt werden.
Die Auffangbecken im Bereich des Gridlontobels, Galrin und Reitrinne konnten einen Großteil des Geschiebematerials zurückhalten und ein größeres Schadensausmaß somit verhindern. Die jedoch im Malfontal bereits errichteten Behelfsfußgängerbrücken wurden durch die Wassermassen erheblich beschädigt und teils mitgerissen.
Glücklicherweise wurden keine Menschen verletzt.